Wer träumt nicht davon einmal einen Roadtrip entlang der Westküste Kaliforniens zu machen? Mitte Oktober ging dieser Traum für mich in Erfüllung und ich fuhr mit einem alten Camper durch die Nationalparks der USA.
Eigentlich ein Business – Trip…
Los ging die Reise für mich von Frankfurt nach Las Vegas. Ich wurde zur diesjährigen ADOBE MAX eingeladen von Adobe. Jährlich veranstaltet der Softwareentwickler die größte Kreativmesse der Welt und lädt hierzu die unterschiedlichsten Menschen aus der Kreativ – Szene ein. Neben mir waren viele andere Leute dabei, unter anderem Stefan Kunz (Typograph), Dennis Schuster (ebenfalls Typograph) und Kristina Hader (Fotografin aus Deutschland). Bereits vor unserem Reiseantritt haben Kristina und ich uns dazu entschlossen, gemeinsam mit einem Camper einen Foto Roadtrip entlang der Westküste Kaliforniens, durch Nationalparks und Städte zu starten. Wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt, sind auf diesem Trip Unmengen an Bildmaterial und coolen Erfahrungen entstanden, worüber ich im nachfolgenden Blogpost gern mehr erzähle.
Dieser Beitrag enthält bezahlte Kooperationen / Werbung

Auf gehts von Vegas nach Los Angeles um unseren Camper abzuholen!
Roadtrip an der Westküste der USA – Motels oder Camper?
Wir haben lange überlegt, was die beste Lösung für einen Roadtrip in den USA ist. Ob Camper oder Motel wir wollten flexibel sein und die Möglichkeit haben viele, coole Spots an der Westküste Kaliforniens und in den umliegenden Bundesstaaten anzufahren um Fotos zu machen.
Roadtrip Variante 1: Man fährt mit einem Mietwagen von Ort zu Ort und schläft nachts in Motels
Vorteile: immer ein warmes Bett, höhere Sicherheit, mehr Komfort Nachteil: hohe Kosten durch ständiges Einmieten (im Schnitt 50$ pro Nacht), nicht sehr flexibel
Roadtrip Variante 2: Wir fahren tausende Kilometer mit einem Camper und schlafen, wo wir Bock haben.
Vorteile: parken und schlafen wo man will, hohe Flexibilität, weniger Kosten Nachteil: Sicherheitsrisiko, Suche nach geeignetem Schlafplatz kostet Zeit, weniger Komfort, keine Heizung.
Wir haben uns dazu entschieden den Roadtrip entlang der Westküste aufgrund der Flexibilität in einem Camper zu machen.
Der Camper
Leider mussten wir feststellen, dass die Preise für ein fahrbares Zuhause in den USA echt heftig sind. Nach einigen Recherchen sind wir auf die Vermietung www.wickedcampers.com gestoßen, die ich noch von unserer Australienreise letztes Jahr kannte. Dementsprechend happy war ich, dass die low budget-Vermietung einen Sitz in Los Angeles hat und ihre ranzigen Camper dort für Roadtrips anbietet. Wir haben vorab einen Camper gebucht, eine kleine Zusammenarbeit mit wickedcampers gestartet und letztendlich so nur 36$ pro Tag für den Van bezahlt. Also umgerechnet ca. 30€ / 15€ pro Person. Das ist echt verdammt billig. Falls ihr also auf der Suche nach einem günstigen Camper seid, solltet ihr einfach mal bei wickedcampers vorbeischauen. Die Jungs (vor allem Achim) sind echt spitze und chillig, ich muss aber direkt dazu sagen, dass man hier keine großen Ansprüche haben darf. Unser Camper hatte zwar alles, was man für einen Roadtrip entlang er Westküste braucht (Küche mit allem drum und dran, Bett und jede menge Stauraum), die Karren sind aber teilweise ein bisschen versifft. Trotz Raumerfrischer roch es – naja – muffig, wir haben eine alte Socke gefunden (das war echt witzig :D) und die erste Nacht in bereits von anderen Campern genutztem Bettzeug geschlafen, bis uns am zweiten Tag ein kurioser Fleck auffiel und wir demnach entschieden haben, alles erst mal in einen Laundry Service zu geben. Nachdem wir unsere Decken gewaschen haben, haben wir in unserem Camper geschlafen wie Babys. Das Auto an sich war in einem super guten Zustand und lief ohne Probleme.

Guten Morgen aus MALIBU!

riding dirty – unser Camper für 30€ pro Tag

inklusive badass Breaking Bad Graffiti
Die Deutschen Girls im Breaking Bad Camper
Als Passanten uns zwei deutsche Girls mit diesem Auto beim Einkaufen oder so gesehen haben, waren die Reaktionen echt unterschiedlich: viele haben Fotos von uns und dem Camper gemacht und fanden die Idee und den Trip total cool und mutig, andere hingegen waren völlig geschockt und liefen kopfschüttelnd an uns vorbei. Mütter haben ihren Kindern die Augen zugehalten nach dem Motto: “Jackson, bitte guck da nicht hin, das sind obdachlose Junkies.” Wir fanden all das ziemlich amüsant und haben viel über die verblüfften Blicke und Reaktionen gelacht.
Wo schläft man mit dem Camper?
Geschlafen haben wir überall, wo wir gerade Lust hatten zu schlafen. Wir haben nicht einen Cent für einen Campingplatz ausgegeben. Soweit ich weiß, ist es auch nicht verboten. Man kann sich einfach irgendwo hinstellen, um zu schlafen, zu rasten oder zu kochen, sollte aber immer die Parkschilder beachten, in Nationalparks vorsichtiger sein und allgemein nicht ganz unvorbereitet an so einen Trip rangehen. Immerhin gibts in Amerika viele kranke Freaks – klar, die gibts überall, aber in Amerika laufen die mit ‘ner Knarre rum und dürfen das sogar. Wir haben dennoch in knapp 3 Wochen Roadtrip durch Kalifornien und Nachbarstaaten keine komische Situation im Camper gehabt, wurden nie weggeschickt und hatten nicht ein Mal ein ungutes Gefühl. Wir hätten uns niemals an einen Highway gestellt oder ganz abseits der Zivilisation geparkt. Meistens haben wir uns abends ein schönes Fleckchen in einer Nachbarschaft gesucht oder auf Subway – Parkplätzen gecampt. Hier hatten wir immer WLAN, eine warme, saubere Toilette, ein Waschbecken und Matcha Latte. Außerdem hatten wir Bärenspray dabei (kein Scherz), um Eindringlinge abzuschrecken 😀
Der Trip
unsere Route im Camper
Las Vegas – Los Angeles – Malibu – Pismo Beach – Monterey – Big Sur – Santa Cruz – San Francisco – Yosemite NP – Bishop – Bryce Canyon NP – Death Valley – Las Vegas – Page – Monument Valley – Sedona – Los Angeles
Von Los Angeles nach San Francisco – die legendäre Route 1
Los ging es von Los Angeles nach Malibu, wo wir die erste Nacht geschlafen haben. Am Morgen hatten wir noch keine Zutaten für ein Camping-Frühstück, also sind wir in der fancy Malibu-Farm frühstücken gegangen. Für 78 Dollar!!! Hauptsache einen auf low budget-camping-roadtrip machen und dann für 78$ ein Avocadobrot mit ‘nem Melonenshake neben Hornbrillen-Hipstern frühstücken. Geil. Am gleichen Tag sind wir direkt weiter den Highway 1 Richtung Norden gefahren, haben eingekauft und alles für den Trip organisiert. Eine richtige Route hatten wir nie. Wir wussten, dass wir nach San Francisco und in den Yosemite Nationalpark wollten und den Camper irgendwann wieder in Los Angeles abgeben mussten. Der Rest lief relativ spontan. Die zweite Nacht haben wir dann in Pismo Beach geschlafen, morgens am Strand gefrühstückt (Spiegelei & Bagel auf Sterneniveau) und einfach alles genossen, was wir gesehen und erlebt haben.

Passend zum Avocadobrot mussten wir natürlich einen auf Business machen

Malibu Pier

Malibu

…wenn Fotografen reisen #allesdrehtsichumfotos

typische “Vordergrund macht Bild gesund”-Fotografen-Pose
Weiter ging es von Pismo Beach entlang der Küste Richtung Big Sur. Leider war zu unserem Zeitpunkt ein Teil der Route 1 wegen einem Erdrutsch gesperrt. Deswegen mussten wir landeinwärts über Monterrey wieder auf die Route 1 Richtung Süden und diesen Teil dann wieder zurück. Folgend einige Impressionen von Big Sur! So ein geiles Fleckchen Erde!!!

McWay Falls and der Route 1

unberührte Natur

die legendäre Bixby Creek Bridge

sowas von schön da!

Kristina und das Squirrel

auch Squirrels mögen Tortilla Chips

Lieblingsoutfit: Pulli & Jeans von REVIEW (hatte diese Sachen wirklich jeden Tag an) DANKE! www.review-fashion.de
Unser nächstes Ziel vor San Francisco war Santa Cruz, wo wir auch eine ziemliche coole Zeit hatten. Am Weg haben wir immer wieder so schöne Fleckchen gefunden. Ich kann euch nur empfehlen, genügend Zeit für die Route 1 mitzunehmen. Die Straße ist echt der Hit! Auch Santa Cruz ist ein sehr nicer Spot. Hier trifft sich die Skate- und Surfszene, es gibt süße kleine Cafes und man lernt sehr nette, chillige Menschen kennen.

passend zur Erntezeit überall Kürbisfelder und Erntedankfeste

Santa Cruz Boardwald

Regenbogenwellen

Wollte eigentlich so viel lesen, aber hab vor lauter Gesprächen mit Kristina und aufregender Landschaft kaum einen Blick ins Buch geworfen.
San Francisco
Unser nächstes Ziel war San Francisco, wo wir ein paar Shootings geplant hatten, uns mit Stefan treffen und auch so ein bisschen Zeit verbringen wollten. Als wir in San Francisco ankamen, konnten wir es kaum erwarten, die legendäre Golden Gate Bridge zu sehen und sind am gleichen Abend noch hingefahren. Eigentlich bin ich ja nicht so der Städte- und Architekturfreund, aber ich hatte heftigst Gänsehaut als wir über die Brücke bei Sonnenuntergang gefahren sind. Irgendwie ist die Golden Gate das absolute Wahrzeichen der Westküste. Echt cool, das alles mal live und in Farbe gesehen zu haben! Übrigens, man kennt ja die Aussichtspunkte der Brücke aus dem Internet. Ich hätte nicht gedacht, dass diese so leicht zu finden sind. Von San Francisco kommend über die Brücke kann man danach direkt vom Highway rechts abfahren. Über ein paar Abbiegungen und Kurven kommt ihr dann an den bekanntesten Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite der Ausfahrt, von dem aus ihr auch die ganze Straße weiter hoch bis zum Gipfel fahren könnt, um andere Perspektiven einzufangen.

Golden Gate bei Abendstimmung und ohne Nebel!

Danke an einen der 420923093 Touristen für dieses Bild (alle anderen waren unscharf :D)

Gänsehautmoment

San Francisco bei Nacht

Haight – Ashubury

Hab mich gefühlt wie bei Charmed, kennt ihr das noch?

so sieht San Francisco eigentlich aus. Nebel jeden Tag!

scheiße kalt war es im Nebel

wie gesagt, wenn Fotografen reisen 😀
San Francisco ist von Buchten und dem Meer umringt und mittig von dem Ganzen ragen krasse Hügel mit steilen Straßen in den Himmel, die der Stadt einen ganz besonderen Flair verleihen und von wo aus man die besten Aussichten hat. Im Mission District findet man coole, hippe Restaurants und Cafes. Hier trifft man auf junge Business-Leute und Nerds, die in den umliegenden Headquater moderner und cooler Unternehmen wie Twitter, Facebook, Adobe, Dropbox, Airbnb etc. arbeiten.Was ihr euch neben dem Mission District und der Golden Gate ansehen solltet, ist natürlich das Ashbury District. Das Ashbury District ist das ehemalige Hippie-Viertel, welches mittlerweile leider nur noch Touristen-Abzocke ist und Möchtegern Hippie-Vibes versprüht. Trotzdem, wie so oft bei solchen Spots, sollte man mal durch die Straßen schlendern. Vor allem die Häuser hier fand ich richtig cool. Anschließend würde ich euch empfehlen, auf den legendären Twin Peaks Viewpoint zum Sonnenuntergang zu fahren. Hier oben hat man echt eine tolle Aussicht! Neben diesen Spot hat mir Bernal Heights sehr gut gefallen und den umliegenden Stränden wie Ocean Beach kann man auch mal einen Besuch abstatten.

Twin Peaks Viewpoint
YOSEMITE NATIONALPARK – MIT CAMPER DURCHS VALLEY
Ich hatte das Gefühl, das Licht der herbstlichen Morgensonne spielt Ping Pong mit El Capitan, Half Dome und deren Geschwister und lies alles in einem für mich komplett neuen Licht erstrahlen.
Next Stop: YOSEMITE. OH GOTT – YOSEMITE. Ich hab so ein paar Dinge im Kopf, seitdem ich denken kann, wo ich immer hin wollte, was ich immer sehen oder erleben wollte. Tatsächlich durfte ich mir bisher einen Großteil dieser Erfahrungen und Wünsche erfüllen (vor allem die Polarlichter & Wale) und dafür bin ich auch fucking dankbar, aaaaber der Yosemite Nationalpark in Kalifornien stand mit ganz oben auf meiner Liste. ICH. WOLLTE. SCHON. IMMER. DAHIN. Also meine Vorfreude war größer als groß, ich war so aufgeregt, dass ich noch mehr geredet habe als ohnehin schon und beim ersten Schild auf dem Stand “Yosemite Nationalpark 112 miles” fast ohnmächtig geworden bin und gestottert habe 😀 Keinen Plan warum, man hat einfach so manche, merkwürdige Leidenschaften und Ziele im Kopf, die man dann gar nicht so richtig rafft – vor allem dann nicht, wenn sie zum Greifen nah sind.
Jedenfalls sind wir nach unendlich vielen, mitgesungenen Ohrwürmern, mehreren Session “Ich packe meinen Koffer” (bester Zeitvertreib auf Roadtrips) und nächtlichen, deepen Gesprächen über den Sinn des Lebens angekommen in diesem Park. Und er hat meine Erwartungen übertroffen. Es ist unglaublich da. Man fährt durch diesen kleinen Nationalpark-Eingang rein und hat innerhalb weniger Minuten das Gefühl man befindet sich in einer anderen Welt. Kein Scheiß. Man wird nach dem Eingang eigentlich schnurstracks ins Yosemite Valley direkt am Brummer ‘El Capitan’ vorbei geführt und kommt aus dem Staunen nicht raus. Ich habe mir anfangs echt keine Gedanken über Klima, Farben, Vegetation etc. gemacht, als mir dann klar wurde, dass ich zu meiner Lieblingsjahreszeit da war: im Herbst. Ihr könnt euch diese Farben nicht vorstellen, selbst meine Fotos bekommen die Farben nicht so eingefangen, wie ich sie erlebet habe. Ich hatte das Gefühl, das Licht der herbstlichen Morgensonne spielt Ping Pong mit El Capitan, Half Dome und deren Geschwister und lies alles in einem für mich komplett neuen Licht erstrahlen. Sowas von abgefahren und heftig. Ich wünschte ich könnte dieses Gefühl und alles so transportieren, wie ich es gesehen habe. Aber das schafft keine Kamera.
So. genug Dünnschiss geredet, checkt folgend bitte einfach nur die Bilder und versucht einzutauchen.

kurz nach dem Eingang.

Hallo El Capitan

Herbst im Yosemite

am Taft – Point

Diesen mega gemütlichen pullover (und den longsleeve vom oberen Bild) habe ich übrigens ebenfalls von REVIEW www.review-fashion.de bekommen. Vor allem der Pullover hat mich echt gerettet, war sau kalt in der Nacht (-3Grad)

Herbstliche Morgensonne über dem Valley

Überall gibts Möglichkeiten zum Parken und Chillen. Camping und Grillplätze sowie Wasserstationen an jeder Ecke!

Glücklich am Glacier Point

Blick ins Valley

Glacier Point

Half Dome im Abendlicht. Kaum bearbeitet. Musste weinen.

Kristina & ich am Taft Point

unglaublich

Farben <3

Muss man nichts mehr zu sagen, oder?
Also, wie ihr wahrscheinlich gemerkt habt, komme ich immer noch nicht klar auf diesen Park. Wir haben hier leider zu wenig Zeit verbracht, ich werde definitiv noch mal herkommen und länger bleiben zum Wandern, Klettern und Abenteuern. Der Park an sich ist riesig groß, die Hauptattraktion ist jedoch tatsächlich das Valley und die umliegenden, charakteristischen Berge. Alles drum rum ist auch schön, wirkt aber eher karg und bei Weitem nicht so krass, wie dieser Teil des Parks.
Folgend meine Tipps für euren Aufenthalt im Yosemite NP:
- Fahrt am Besten immer früh morgens in Nationalparks. Nachts / Morgens steht kein Ranger im Eintrittshäuschen und kann dementsprechend auch keinen Eintritt (30$) verlangen.
- Kauft vorab Proviant für euren Aufenthalt im Park. Die Supermärkte vor Ort sind meist teurer.
- Da Unterkünfte im Park teilweise unbezahlbar sind, überlegt euch mit dem Auto reinzufahren und im Auto zu schlafen.
- Eigentlich ist Übernachten im Auto nicht erlaubt, aber es geht trotzdem. Falls ihr erwischt werdet, folgt in der Regel erst mal nur eine Aufforderung den Schlafplatz zu verlassen. Man bekommt normalerweise nicht sofort ein Ticket. Wenn doch – 200$ Strafe.
- Seid auffällig unauffällig. Schlaft nicht in einer Parkbucht oder am Straßenrand, sondern vor Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants oder Hotels, wo einige Autos parken.
- Im Yosemite Nationalpark gibt es das Majestic Yosemite Hotel. Was viele nicht wissen: dieses Hotel hat einen öffentlichen Bereich für Jedermann (ihr müsst kein Gast sein). Der Bereich ist super gemütlich, mit Sofas und einem Kamin ausgestattet, sowie öffentlichen Toiletten. Außerdem gibts hier morgens warmen Tee, Kaffe und Kakao gratis für jeden. Echt cool!
- Nehmt euch immer genug Wasser mit zu Wanderungen. Die meisten Hikes sind zwar für unsportliche fast food-Amerikaner ausgelegt, trotzdem kann es teilweise länger gehen als gedacht.
- Seid immer respektvoll in der Natur und zu den Tieren. Nehmt immer euren Müll mit, verhaltet euch angemessen und beachtet die Feuergefahr!
Death Valley, Bryce Canyon, Horseshoe Bend und Antelope Canyon
So, hiermit schließe ich das Yosemite Kapitel vorerst und mache weiter mit unserer Route. Nach Yosemite sind wir durch Bishop und das Death Valley zum Bryce Canyon Nationalpark und dann noch mal Richtung Vegas, um von da aus nach Page zum Antelope Canyon und dem Horseshoe Bend zu fahren. Oh Gott, das klingt so heftig – war es auch. Ihr solltet wirklich die Entfernungen nicht unterschätzen. Wir haben scheiße viel Zeit im Auto verbracht und sind fast 6000km gefahren. Davon waren 5800km echt langweilige und sich nicht verändernde Landschaft. Naja, zurück zu Page. Page ist die Anlaufstelle in Arizona, um direkt 2 fette Spots abzuchecken. Ich habe beides bereits letztes Jahr auf meiner Reise gesehen, trotzdem bin ich dieses Jahr noch mal mit Kristina hin. Kleiner Tipp bzgl. dem Antelope Canyon: es gibt den lower Antelope Canyon und den upper Antelope Canyon. Wie die Namen schon sagen, ist der eine Canyon unterhalb der Erdoberfläche und der andere oberhalb. Beide unterscheiden sich kaum, jedoch im Preis. Letztes Jahr habe ich die upper Tour für ungefähr 70$ gemacht und hatte sogar das Glück, einen Lightbeam einzufangen. Dieses Jahr sind Kristina und ich in den lower Canyon abgestiegen, welcher meiner Meinung nach genauso ist wie der upper (nur nicht so überlaufen) und nur 25$ kostet.

Mondaufgang in der Hochebene des Yosemite

Bishop

Death Valley

Bryan Canyon Nationalpark

Lower Antelope Canyon

genügend Zeit für Fotos im Lower Antelope Canyon

Horseshoe Bend

kein Geländer oder ähnliches. Jährlich sterben hier viele Touristen aufgrund von waghalsigen Selfie-Versuchten. Klingt bescheuert – ist es auch!

Eins meiner Lieblingsfotos
Zwischenstop am Monument Valley
Nach Page sind wir noch mal 2 Stunden Richtung Osten gefahren, um das Monument Valley zu besuchen. Man kennt ja die legendären Filmszenen aus dem Valley, stellt sich ‘nen Cowboy auf einem Mustang auf einer endlosen Straße vor. Irgendwie sah es hier anders aus wie erwartet und es war tot langweilig, deswegen haben wir hier nur eine kurze Fotosession eingelegt und sind danach kurzerhand Richtung Sedona gefahren, um da noch eine weitere Nacht zu schlafen. Leider hab ich aus Sedona nur ein paar analoge Bilder. Sedona ist jedenfalls super schön und ein kleines, spirituelles Örtchen umringt von roten Bergen. Hier trifft man auf ausgebrannte Vorstadt-Muttis, die in Sedona, durch die Energie der Felsen und so ihren spirituellen Weg zu sich selbst gefunden haben. Also für Esoterik-Freaks echt ein Paradies. Ich glaub ja eigentlich auch an so einen Kram und an die Kraft von Edelsteinen und bestimmten Orten, kann aber Sedona nicht wirklich ernst nehmen und habe auch keine krassen Vibes gespürt. Dafür ist es dort doch zu touristisch. Trotzdem mag ich Sedona. Wir waren bereits letztes Jahr da und haben viele Wanderungen gemacht. Ist echt schön.

Kristina im Monument Valley

Monument Valley
Sedona
Nach Sedona ging es dann zurück in unsere Base nach Los Angeles. In Los Angeles haben Kristina und ich noch mal einige Tage bei Freunden verbracht, um Produktionen vor Ort zu machen. Hat alles nicht ganz so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben, aber dazu werde ich einen neuen Blogpost schreiben.
DIE KOSTEN
für einen 3 wöchigen Roadtrip im Camper
Wie viel haben wir ausgegeben? Folgend führe ich euch unsere Kosten für alles auf:
- 780€ Camper (inkl. Steuer)
- 650€ Spritkosten
- 400€ Essen & Verpflegung
- 120€ Eintritt & sonstiges
Insgesamt: ca 1.950€ für 2 Personen // 975€ pro Person
FUN FACTS
- wir sind fast 6.000km gefahren
- waren 3 Wochen on the road
- haben 5 mal geduscht
- 80 Stunden im Auto verbracht
- uns die Zehennägel während dem Fahren geschnitten
- ca. 10.000 Fotos geschossen
- ganz oft “ich packe meinen Koffer” gespielt
- eine alte Socke im Camper gefunden
- Obdachlosen unsere Chickenwings geschenkt
- eine Affinität zu Tortillachips mit Käsedip bekommen
- unser Camping-Geschirr mit Feuchttüchern “gespült”
- sind ohne Zähneputzen ins Bett gegangen (wir Schlingel)
- Bären, Antilopen und Hyänen gesehen (Lüge)
- beim Bilder sichten & bearbeiten 4 Stunden lang nicht miteinander geredet
- immer die gleichen Sachen angehabt – vor allem Kristina und ihr Leggins waren unzertrennlich
- Eier gegen ein Schild geworfen (wieso eigentlich?)
Alles in allem war der Trip super nice, ich bin sehr froh einen so lässigen Travelbuddy wie Kristina dabei gehabt zu haben. Ich möchte mich deshalb als erstes bei ihr bedanken für ihre Lässigkeit, Spontanität, gute Laune, & Ehrlichkeit. Außerdem für die guten Gespräche und die vielen Fotos. Danke dafür!
Außerdem möchte ich mich bei all meinen Kooperationspartnern,
vor allem bei REVIEW FASHION für die tolle Zusammenarbeit bedanken!
www.facebook.com/review
www.instagram.com/review4fashion
www.review-fashion.com
Weitere waren Kerbholz, Canon.
Hani
Hallo Anna
super toller Beitrag ich verfolge deine arbeiten und reisen schon lange und bin immer wieder begeistert wie du es schaffst Stimmungen festzuhalten.
Weiter so
Hani
anna
danke dir!!!
Jelena
Hallo Anna,
Sehr schöner Bericht und ganz tolle Fotos!! Wie man ja von dir gewohnt ist 😉
Da bekommt man direkt Lust wieder hin zu fliegen!!
Das Einzige, was ich nicht so gut finde, ist, dass du als Spartipp angibst, wie man um den Nationalpark Eintritt herum kommt. Klar ist Sparen immer gut aber wenn du den Park so sehr liebst, kommt das Geld ja der Erhaltung und den Menschen, die dort arbeiten, zugute. Gerade der Yosemite platzt mit Touris aus allen Nähten und ist teilweise an seiner Belastungsgrenze angekommen, da können die Leute ruhig was zahlen, sonst wird er noch überlaufener und irgendwann nicht mehr so wunderschön sein, wenn das alle machen würden.
Außerdem gibts ja den Pass für alle Parks und 80$ sollten bei ner Usa Reise noch drin sein denk ich.
Liebe Grüße und noch viele tolle Reisen!!
n
Hey Jelena,
da hast natürlich Recht, vor allem was den Tourismus und die Unterstützung angeht. Natürlich unterstütze ich so etwas gern, wir haben tatsächlich im Yosemite gezahlt, aber beim Bryce Canyon zum Beispiel waren wir einfach zu früh am Morgen am Gate und mussten nichts zahlen. Ich denke aber, wenn das alles so doof wäre und das zu viele machen würde, hätten die Parks bereits reagiert und nachts die Schranken geschlossen.
Grüße,
Anna
Dieter P.
Hallo Anna!
Vielen Dank für den tollen Bericht mit wirklich tollen Bildern.
Speziell deine Weitwinkel-aufnahmen mit dir oder deiner Freundin im Vordergrund sind sehr sehr schön!
Benutzt du ein bestimmtes Objektiv um diese Charakteristik zu erzeugen? Oder hast du ein Lieblingsobjektiv für diesen Reportage-stil?
Wäre für eine Antwort dankbar.
Liebe Grüße
Dieter
anna
Hallo Dieter. Schau doch mal hier https://pineapplejuice.de/womit-fotografiere-ich in diesem Blogs findest du alle Infos zu dem Thema :)) Grüße,
Amma
Verena
Ich bin so so so verliebt in deinen Blog, dein Instagram und in all deine Bilder.
Jedesmal fang ich das Träumen an, so schön.
Bitte hör niemals auf mit dem was du tust!
♡♡♡
Nicole
Hey Anna 🙂
Ich bin gerade auf deinen tollen Blog gestoßen, denn auch wir (Daniel und Ich) werden einen Roadtrip durch die Westküste starten! Da wir auch so billig wie möglich reisen wollen, möchten wir uns ein Auto nehmen und darin schlafen! Nun stellt sich uns eine Frage: wie habt ihr es geschafft, für den Van nur 780€ zu bezahlen? Wir sind deinem Tipp gefolgt und haben bereits auf der Seite von Wicked Campers geschaut, aber wir würden auf einen Preis von 3000€ kommen! Kannst du uns vielleicht ein paar Tipps diesbezüglich geben? Ganz liebe Grüße, Nicole und Daniel
Maren
Hallo, ich bin auf deinen Post gestoßen und finde dein Bilder einfach nur Hammer, atmosphärisch und super inspirierend. Ich kann mich gar nicht satt sehen. Bitte mehr! 😀
Finde auch gut, dass du schreibst, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Da wird’s beim Lesen definitiv nicht langweilig.
Liebste Grüße
Doris
Sehr coole Tour und Wahnsinns-Bilder. Ich war bis jetzt 2 mal an der Westküste, habe aber immer in Hotels geschlafen. Mit dem Camper hätte es aber sicher auch seinen Reiz. 🙂
Liebste Grüße
Doris
die Daeubers
Hallo Anna,
das ist ja mal ein richtig guter und umfangreicher Beitrag! Wir sind gerade durch Zufall über deinen Blog gestolpert.
Im Moment planen wir eine ähnliche Route im nächsten Jahr. Wir möchten uns auch einen Camper mieten. Hast du noch Tipps für coole Stellplätze?
Wie ist das mit dem Campen in den USA, is es überall erlaubt oder darf man nur an bestimmten Stellen über Nacht stehen?
Viele Grüße,
Tanja und Martin